Das Regenwaldterrarium – So bringst Du die Tropen in Dein Terrarium

Das Regenwaldterrarium ist eines der beliebtesten Terrarien, da es durch die Vielfalt der Pflanzen und etlicher Möglichkeiten zur Dekoration sehr ansehnlich aussieht. Jedoch erkauft man sich durch diesen Schönheitsvorteil auch ein bisschen mehr Pflegeaufwand als bei anderen Terrarien-Arten.
Wie es der Name bereits vermuten lässt, können in einem Regenwaldterrarium Reptilien aus tropischen Regenwäldern gehalten werden wie zum Beispiel der Taggecko, der Pfeilgiftfrosch oder die Dickkopfanolis. Diese Art von Terrarium ist eher hoch als breit, welches die abnehmende Stärke des Lichts im Regenwald wiederspiegeln soll.
Das optimale Klima im Regenwaldterrarium
Wer schon einmal im Regenwald war, kann sich ungefähr vorstellen, welche klimatischen Bedingungen dort existieren. Das Klima dort enthält eine hohe Luftfeuchtigkeit (60-100%), die unbedingt durch tägliches Übersprühen der Pflanzen und Gegenstände im Terrarium nachgeahmt werden sollte.
Die Temperatur in einem Regenwaldterrarium sollte nicht zu heiß, aber auch nicht zu kalt sein. Sehr warme Räume mit einer Temperatur von 30 Grad aufwärts sollten deshalb vermieden werden. Für viele Reptilienarten aus dem Regenwald ist eine Temperatur zwischen 20 und 23 Grad optimal. In manchen Lebensräumen einiger Tiere ist es üblich, dass es nachts etwas abkühlt. Je nachdem also, für welches Reptil Du dich entscheidest, empfiehlt es sich, entweder einen zusätzlichen Heizstab einzubauen, um die erhöhte Temperatur am Tag zu erreichen, oder das Terrarium in einen Raum zu stellen, der nachts knapp unter 20 Grad hat.
Das Regenwaldterrarium mit den richtigen Pflanzen einrichten
Bei der Auswahl der Pflanzen sollte man vermehrt auf echte Pflanzen setzen. Zudem sollten dies feuchtigkeitsliebende Pflanzen sein, da, wie erwähnt, im Regenwald eine hohe Luftfeuchtigkeit existiert und Tiere von den Pflanzen Wasser zu sich nehmen. Feuchtigkeitsliebende Pflanzen sind zum einen Orchideen, zum anderen aber auch Farne und Bromelien.
Vorausgesetzt, Du hast kein Reptil, das die Pflanzen im Terrarium isst (dann solltest Du nur auf echte Pflanzen zurückgreifen), kannst Du auch ohne weiteres künstliche Pflanzen verwenden. Diese haben sogar einige Vorteile gegenüber echten Pflanzen, die nicht außer Acht gelassen werden dürfen. Zum einen muss man sie nicht gießen oder dafür sorgen, dass es ihnen gut geht und sie wachsen. Zum anderen kann man mittlerweile ganz leicht künstliche Pflanzen über das Internet kaufen, wo es darüber hinaus eine fast ebenso große Auswahl an Pflanzen gibt, wie für echte.
Ebenso wie die Pflanzen sollte man einen Boden einsetzen, der Feuchtigkeit aufnehmen und speichern kann. Hierfür ist Orchideen- sowie Laub- und Nadelerde bestens geeignet. Diese kann dann entweder mit Moos oder Laub bedeckt werden.
Wie eine optimale Rückwand für das Regenwaldterrarium aussieht

Bambus ist äußerst gut zum Klettern geeignet
Bei Regenwaldterrarien kann man den Reptilien zusätzlich Raum geben zum Klettern bieten, indem man Pflanzen an eine Rückwand oder Seitenwand befestigt. Für diese eignen sich besonders dicke Korkplatten oder bereits fertige Rückwände aus Xaxim- oder Kokosplatten. Des Weiteren speichern diese Rückwände wiederum die Feuchtigkeit. Darüber hinaus kann man einzelne Bambusäste innerhalb des Terrariums verteilen, auf denen die Tiere klettern und sich bewegen können.
Regenwaldterrarium Beleuchtung: Auf was muss ich achten?
Da Tiere wie zum Beispiel der Taggecko nicht nacht- sondern tagaktiv sind, benötigen diese ausreichend Licht, um sich wohlzufühlen. Diese Tiere klettern häufig bis zu den Pflanzenspitzen bzw. Pflanzenkronen und sonnen sich dort. Deswegen ist eine höhere UV-Versorgung bei Reptilien in einem Regenwaldterrarium erwünscht. Reicht das nicht aus, kann man durch zusätzliche sogenannte Halogenspots einzelne Sonnenplätze schaffen.
Des Weiteren sollte man wissen, ob das Tier ein Baum- oder eher ein Bodenbewohner ist. Das ist in dem Zusammenhang wichtig, als dass Baumbewohner mehr bzw. zusätzliches Licht und eine erhöhte Lichtintensität benötigen als Bodenbewohner. Diese hingegen bevorzugen es, wenn ein paar Schattenplätze am Boden vorhanden sind.
Die Ernährung von tropischen Reptilien
Anders als bei Tieren im Wüstenterrarium kann man bei Tieren aus tropischen Gebieten schon das ein oder andere Mal Honig oder Früchte anbieten, da sich diese Tiere nicht nur ausschließlich von Insekten ernähren. So kann man beispielsweise Himbeeren oder Erdbeeren als Nahrung verwenden. Das Einzige, worauf man dabei achten muss ist, dass die Menge der Früchte nicht zu viel wird, da der in den Früchten und in dem Honig enthaltene Zucker bei zu hoher Dosis zu Durchfall und, noch schwerwiegender, zu Organschäden führen kann.
Wie in allen Terrarium Arten darf natürlich eine Wasserschale sowie eine Schale mit Calcium nicht fehlen, da die Ernährung der Reptilien sehr calciumarm ist, jedoch notwendig für das Überleben ist.
Fazit:
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